Motor dreht nicht über 4000 u/min

[Daniel Ayora]

Ja du hast recht. Vorher waren die Unterdruckanschlüsse richtig.
Ich habe sie jetzt wie vorher angeschlossen.

Trotz reparierter Membran bleibt das Problem, dass er nicht über 4000rpm dreht bestehen.

[Daniel Ayora]

So heute morgen hab ich mir die ganze Geschichte nochmal angeguckt.
Und mir sind wieder einige Sachen aufgefallen.
1. obwohl das Gaspedal schon auf Anschlag war, waren die vergaser nicht vollständig betätigt. Das habe ich jetzt korrigiert.
2. die anschläge der zweiten Stufe ( die Schrauben mit dem federstift) warn komplett unterschiedlich eingestellt.
Die habe ich jetzt so eingestellt, dass beide Drosselklappen der 2.Stufe optisch gleich stehen wenn ich sie voll betätige.

3. habe ich jetzt mal den Schnellleerlauf eingestellt und synchronisiert.

Jetzt habe ich noch zwei Fragen:
Wie stellt man die anschläge der zweiten Stufe exakt gleich ein? Gibt es da Messmittel o.ä. für?

Die beiden Hauptdüsen in der schwimmerkammer für die 1. und 2. Stufe haben ja unterschiedlich große Bohrungen. Bei meinem vergaser ist die Bohrung der 2. Stufe größer als die der 1. Stufe. Ist das so korrekt?
Ich frage, weil es bei den mischrohren ja umgekehrt ist.

[tom_ftl]

1. obwohl das Gaspedal schon auf Anschlag war, waren die vergaser nicht vollständig betätigt. Das habe ich jetzt korrigiert.

ok, das muss natürlich so sein, dass Voll auch Voll ist ...

2. die anschläge der zweiten Stufe ( die Schrauben mit dem federstift) warn komplett unterschiedlich eingestellt.
Die habe ich jetzt so eingestellt, dass beide Drosselklappen der 2.Stufe optisch gleich stehen wenn ich sie voll betätige.

Und das ist vollkommen falsch.
Die Federstiftschraube dient primär dazu, die DK2 geschlossen zu halten (gegen die feste Anschlagschraube gegenüber), solange die erste Stufe sich in der 'Sperrzone' bewegt, also dem Kreisbogen in der Kulisse.
Der Volllastanschlag der 2. Stufe wird durch den Anschlag der Membran (das Metallteil in der Mitte, das auch den Federsitz bildet) in der Unterdruckdose gebildet (deswegen gibt es dafür ein einzuhaltendes Maß). Der wird zuerst erreicht, die DK2 steht dann auf 'Voll', die Federstiftschraube ist dann immer noch frei.
Erst beim zwangsweisen Schliessen der 2. Stufe durch Schliessen der ersten kommt der Stift wieder mit der Hebelei überhaupt in Berührung.

Wie stellt man die anschläge der zweiten Stufe exakt gleich ein? Gibt es da Messmittel o.ä. für?

Also, Anschlag gibt es nur einen, den festen. Der wird auf einen haarfeinen Lichtspalt eingestellt, je enger, desto besser, aber die Klappe darf keinesfalls beim öffen klemmen. Dann dreht man die Federstiftschraube, bis der Stift an dem Hebel gerade anliegt und dann ca. 1/2-1 Umdrehung weiter, das ist ca. 0.25-0.5mm. Man muss darauf achten, dass beim Bewegen der 1.Stufe die Rolle immer anliegt und immer noch eine Vorspannung am Federstift anliegt. Erst wenn die Rolle die Sperrzone der Kulisse verlässt, wird die DK2 freigegeben.

Die beiden Hauptdüsen in der schwimmerkammer für die 1. und 2. Stufe haben ja unterschiedlich große Bohrungen. Bei meinem vergaser ist die Bohrung der 2. Stufe größer als die der 1. Stufe. Ist das so korrekt?
Ich frage, weil es bei den mischrohren ja umgekehrt ist.

Du hattest doch geschrieben, die Düsen kontrolliert zu haben:

Stufe 1:
- hauptdüse x117,5
- Luftkorrekturdüse 80
- Mischrohr 6s
Stufe 2:
- hauptdüse x145
- Luftkorrekturdüse 120
- Mischrohr 4n
Leerlaufdüse 47,5

Natürlich ist die Spritdüse der 2. Stufe die größere. Ein Mischrohr ist zum Voremulgieren des Sprits, hat also keine Zumessungsfunktion.

Wie hast Du die Membran 'repariert'. Ausgetauscht ? Hast Du ein Bild von dem Ersatz ? Es ist sehr viel Müll auf dem Markt ...

[Daniel Ayora]

Soo, erstmal vielen lieben Dank für die Hilfe.
@tom:
Habe die 2.Stufe jetzt so eingestellt wie du gesagt hast.
Anschließend habe ich nochmal das Standgas eingestellt.
900rpm und ein co Gehalt von 3,4.
Auto läuft im Stand wie ein Uhrwerk.
Danach habe ich eine Probefahrt gemacht und siehe da alles Funktioniert einwandfrei. Motor dreht bis zum Drehzahlbegrenzer ohne ruckeln.
Auch im Teillastbereich und bei Lastwechseln hat der Motor jetzt saubere Übergänge.
Bin total happy, dass mein e3 jetzt wieder funktioniert.

Hier nochmal eine kurze Zusammenfassung, was letztendlich alles gemacht wurde:
- Bedüsung vom Vergaser wurde kontrolliert
- Unterdruckschläuche vom Zündverteiler und vom Bremskraftverstärker erneuert.
- Gasgestänge so eingestellt, dass die Vergaser bei voll durchgetretenem Gaspedal auch bis zum Anschlag betätigt sind.
- Anschläge der 2.Stufe eingestellt.(wie von dir beschreiben Tom)
-Gestänge der Membran für die 2.Stufe eingestellt, sodass bei voll eingefahrener Membran die DK der 2.Stufe senkrecht steht.
-anschließend nochmal beide Vergaser Synchronisiert und CO Gehalt eingestellt.
-Schnelllehrlauf Synchronisiert und eingestellt.

Fazit:
Ausschlaggebend für das Problem waren im Endeffekt das falsch eingestellte Gasgestänge und die falsch eingestellten Anschläge der 2.Stufe.
Alle anderen Punkte dienten zur Fehler/Ursachensuche, haben aber trotzdem zu einer Verbesserung vom Motorlauf beigetragen.

Nochmal vielen Dank für eure Unterstützung, speziell dir Tom.

Liebe Grüße
Daniel Ayora

[tom_ftl]

Hallo Daniel,

freut mich, dass es jetzt funktioniert.
3.4% CO ist schon ziemlich viel, das kann bei der AU Schwierigkeiten geben (Hella-Gutmann Tester haben 3.5 als Obergrenze drinstehen).
Meiner läuft mit 1.5-2.5% auch gut.

G/T